
VANBw 1. Los
Die Systeme VANBw 1. Los (verlegefähige Access-Netzwerke Bundeswehr) stellen Kontingenten der Bundeswehr eine räumlich begrenzte netzwerkfähige Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung. Dabei werden alle Kommunikationsdienste und Funktionalitäten im Sinne eines konvergenten Datennetzes abgewickelt. Die VANBw stellen für die Teilnehmenden alle für einen Netzzugang erforderlichen Funktionen bereit. Die besondere Bedeutung, die der Flexibilität und der Verfügbarkeit der VANBw unter militärischen Einsatzbedingungen zukommt, stellt letztendlich auch den besonderen Unterschied zu herkömmlichen IT-Netzwerken in einem zivilen Umfeld dar.
Funktionalität
Das System realisiert einen Netzwerkzugang für Teilnehmer und lokale Versorgung aller Funktionalitäten eines konvergenten Netzwerks nach öffentlichen Standards und ermöglicht so die Abwicklung aller Anwendungen (z.B. zentraler Dienste, Führungs- und Fachinformationssysteme) auf einem standardisierten Netzwerk.
Eine der Kernanwendungen des Systems ist die Übertragung von Sprache via Voice over IP, die im Wesentlichen die Verwendung von IPv6 vorsieht. Die Anbindung von Einsatzkontingenten an das Heimatland wird über IP-fähige Weitverkehrsmedien sichergestellt. Als Übertragungsmedien werden primär Satellitenkommunikations- und Richtfunksysteme genutzt. Das System kann sich an beliebige Weitverkehrsübertragungssysteme anbinden, um eine unterbrechungsfreie Kommunikation mit den übergeordneten Führungsebenen sicher zu stellen.
Die Systeme – geschaffen für den Einsatz in Krisengebieten – wurden in Betriebs- Transport- und Lagerbehältern (BTuLB) untergebracht, die nach militärischen Standards zertifiziert sind. Die BTuLB wurden vom Anbieter steep speziell für den Einsatz unter verschiedensten klimatischen Bedingungen entwickelt und bieten IP54-Schutz im Betrieb sowie IP64-Schutz während des Transportes. Ein System besteht aus einem Netzwerkkernmodul (NKM) und mindestens fünf Teilnehmeranschaltmodulen (TAM). Ein Netzwerkkernmodul setzt sich aus zwei identischen Teilmodulen (NKM Teilmodul I und NKM Teilmodul II) zusammen und ist damit zu 100 % redundant ausgelegt. Durch diese Redundanz kann das System auch bei Ausfall eines Teilmoduls uneingeschränkt weiterarbeiten. Die Verbindung zwischen den NKM-Teilmodulen wird über ebenfalls redundante 20 GBit/s LWL-Kabel hergestellt. Ausgerüstet mit einem USV-Modul und einer speziell entwickelten Klimaanlage, ist es auch unter extremen klimatischen Bedingungen einsatzfähig und kann Schwankungen in der Energieversorgung ausgleichen bzw. bis zu 15 Minuten überbrücken. Zudem sind extreme Betriebstemperaturen von -32° bis +49°C sichergestellt.
Zusätlich zu der BTuLB-Variante gibt es die VANBw auch eingerüstet in Kabinen. Die einzelnen Komponenten sind hier in Racks eingebaut, funktional aber völlig identisch mit der BTuLB-Version. Zum Transport mit LKW werden die TuLB mit dem Zubehör in der Kabine verlastet.

Christoph Wygand
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